aufbruch im eigenen kleinen auto... ich kann nicht mal sagen, was für eines es ist. ein suzuki. und weiss ist es.
eines unserer gepäckstücke haben wir im gleich im hostel arilapa gelassen. soviel werden wir nicht mehr brauchen. und ins auto gegangen wärs eh auch nicht.
wir sind draufgekommen, dass auf dem iphone ein ganz brauchbares navi drauf ist. da haben wir gleich mal 10$ am tag gespart. weitere 20$, weil wir nur die grundversicherung genommen haben... macht das ganze irgendwo auch spannender... :)
die fahrt war gleich einmal echt heiss, trotz klimaanlage. moritz' anfängliche eigenes-auto-begeisterung war schnell verflogen und einer leichten verzweiflung von der hinterbank gewichen. ein fataler kindersitzgurt-einzwick-unfall haben ihr übriges zu einer eskalation der situation beigetragen.
nach 4 stunden pausendurchlöcherter, nie ganz sicher sein könnender, wie schnell man denn jetzt darf, und auch so recht aufregender fahrt, kommen wir also im pazifischen surfparadies dominical an. die dorfeinfahrt hat es gleich mal in sich. vom asphalt der küstenstrasse geht es durch ein fahrbahnweites 20cm tiefes schlagloch auf die staubige dorfstrasse hinunter. ich war an der stelle einfach zu schnell um das zu erkennen, andererseits auch zu schnell, um unseren unterboden zu gefährden... dhana wird die gefährliche stelle am nächsten tag in die andere richtung viel besser meistern als ich...
dominical.
ist nett.
ein fleckchen küste, das mich etwas an das urige lignano oder bibione vor bald 35 jahren erinnert. strandzugang mit dem auto. camping unter bäumen, lagerfeuer, leute in glockenhosen und wickelröcken (surfhippies sind es hier) - nur palmen statt der italienischen pinien.
der strand ist leider nur bei ebbe babytauglich. bei flut will nicht mal dhana ins wasser. wir beziehen ein recht teures zimmer, unweit des strandes. zum mittagessen gehts ins dorf. dort gibts mit dem Maracutu ein ausgezeichnetes vegetarisches restaurant. ich genehmige mir eine ausgiebige portion pad thai, vielleicht die besten die ich je ausserhalb thailands hatte.
trotzdem beschliessen wir am nächsten tag richtung uvita weiterzufahren. wir wollen einen besseren strand suchen und dort noch eine woche verbringen. dass das eine gute idee war merken wir spätestens am nächsten tag, als wir alle 3 ziemlich seltsame bisse an unseren beinen entdecken, da hat anscheinend noch wer die nacht mit uns im bett verbracht...
die fahrt nach uvita dauert keine 20 minuten und mit dem cascada verde hostel ist gleich mal eine tolle unterkunft gefunden. 36 dollar pro nacht, eigenes bad, mitten im dschungel gelegen und von einem reizenden berliner paar geleitet, die freundlicherweise auch gleich ein tochter haben, die gerade mal einen monat älter ist als mo.
auch hier wimmelt es vor leben. es weht ein kühles lüftchen durch den wald, wir haben gleich ums eck einen wasserfall und dort angenehm kühle badebedingungen.
nicht allzu weit entfernt liegt auch ein wunderschöner moritztauglicher strand, der zwar von tosendem pazifik umgeben ist, der aber an dieser stelle durch einen naturtrichter durchmuss der nur 10cm hohe wellen ausspuckt.
alles ist sehr gemütlich hier, sehr langsam, aber trotzdem kann man es nicht mit punta banco vergleichen, wo wir die ersten 4 wochen verbracht haben. das ist eine ganz andere welt dort.
mittlerweile haben wir entdeckt, dass wir bis jetzt unverzeihlich wenige fotos gemacht haben. und beschliessen diesen untragbaren zustand zu ändern.
wo kämen wir denn da hin, wenn wir zurück in wien freunde und verwandte nicht mit hunderten halbguten fotos nerven könnten!?
also leute, macht euch auf was gefasst, wenn euch dieser blog noch nicht zum weinen gebracht hab, dann lauft lieber davon, wenn wir euch in wien über den weg laufen! ;)
spass beiseite, wir sind alle 3 sehr kritisch mit den fotos, und werden keine schlechten tolerieren, geschweige denn herzeigen!
selbst wenn sie so schlecht sind, dass sie wieder gut sind.
oder wiederholungen eines altbekannten themas
oder fast gelungene portraits...
am ende noch eine kleine anekdote. obige weltenbummler aus dem steirischen Gröbming haben wir gestern zufällig beim frühstücken am wasserfall getroffen. sie sind schon seit 6 monaten unterwegs von montevideo und haben noch 6 bis nach alaska vor sich. reizende leute, 65 und 68 jahre alt mit einem selbst umgebauten toyota landcruiser. also: das alter kann kommen! in dem zustand und mit so einer ausrüstung, werden wir uns auch in 30 jahren noch die welt ansehen! (sie sind übrigens nicht die am längsten unterwegs seienden, denen wir hier schon begegnet sind... aus cahuita habe ich ein bild gepostet mit einem argentinischen weltenbummlergefährt (könnt gerne nochmal nachsehen in meinen instagram bildern - link gleich oben rechts, einfach auf eins der bilder klicken). die haben unterwegs ein kind bekommen und schulreif werden sehen, die sind schon seit 8 jahren unterwegs!)