Zuerst die raue Überfahrt mit der schnellen Fähre. Lilans Blondschopf hat uns mal wieder an der Warteschlange vorbeigetragen und wir durften als Erste an Bord, obwohl doch einiges los war auf dem Pier. Gai hat uns noch zum Hafen auf Koh Phangan gebracht und gewartet bis wir wirklich an Bord waren. Es war ein sehr herzlicher Abschied und, warum auch immer, es hat mich einmal mehr überrascht, wie nahe man sich in so kurzer Zeit kommen kann. Vor allem wenn man Kinder dabeihat. Schweren Herzens und nachdenklich sind wir an Bord gegangen. Es reist sich halt doch am Schönsten, wenn man auch genug Zeit und Offenheit hat, um wirklich wo anzukommen. Leute kennenzulernen. Alles belastende zurückzulassen und sich einfach nur mit Dingen und Menschen zu beschäftigen, die einen interessieren.
Noch in Koh Phangan haben wir Tickets für ein Gruppentaxi in Koh Samui besorgt, weil es angeblich günstiger ist. Man hat uns nur nicht erklärt, wo wir nach unserer Ankunft dieses Taxi finden werden und die Taxifahrer von der Konkurrenz waren auch nicht großartig daran interessiert uns weiterzuhelfen. Nach gut 30 Minuten haben wir unseren Van dann doch noch gefunden und haben uns auf den Weg gemacht zu unserem Hotel in Bophut. Es war ein kleines, modernes Hotel, etwas abseits der Hauptstrasse. Unsere Zimmer ebenerdig und ein toller Pool gleich auf der anderen Seite des Gebäudes. Für eine knappe Woche haben wir uns hier eingemietet, bevor der Flug nach Bangkok gebucht ist. Das Zimmer ist toll, das warme Wasser in der riesigen Dusche lädt Moritz und Lilan zu ausgedehnten Duschorgien ein.
In den nächsten Tagen erkunden wir unsere Umgebung, das Touristendorf am Strand, Souvenirs für zuhause und den riesigen Supermarkt an der Hauptstrasse. Dazwischen wird immer ausgiebig gepoolt und gegessen. Nach 6 Wochen auf dem besten Strand ever hat Koh Samui natürlich arge Probleme mitzuhalten. Und es stellt sich heraus, dass eine ganze Woche auf Koh Samui wohl ein bisschen mehr ist, als wir brauchen. Um die Hauptstrasse zu queren und ist viel Todesverachtung notwendig, und um irgendwohin zu kommen, müssen wir sie queren. Taxis sind ausgesprochen teuer, deshalb versuchen wir soviel wie möglich zu Fuss zu erreichen, und jede Action die man auf der Insel machen kann, wie Zoos und Wasserfälle sprengen schnell mal unser Tagesbudget, und so bleiben wir meist in Bophut. Gehen dort an den Strand (das Wasser ist ziemlich dreckig), essen aber nicht in dem Touristendorf, dort kostet das Essen fast 10mal soviel wie an unserem Strand zuvor.
Wir machen uns eine schöne Zeit mit shoppen, Sightseeing und Essen gehen in kleinere, wunderbare Restaurants, wo wir schnell erkannt und ins Herz geschlossen werden. Es gewittert immer mehr und oftmals kommen wir waschelnass heim, was bei den warmen Temperaturen auch ein Spaß ist.
Lilan hat ein eitriges Abszess am Bauch entwickelt und wir machen uns einigermassen Sorgen, da es weiterhin wächst und nicht aufspringt. So unternehmen wir an unserem letzten Tag eine aufregende Sammeltaxi Tour zum Spital nach Chaweng, wo alle wieder mal ganz aus dem Häuschen sind, weil sie so einen süßen kleinen Patienten haben. Der Doktor meint, eigentlich müsste er aufschneiden, reinigen und wieder zunähen, aber da Lilan so jung ist möchte er das lieber nicht tun. Es würde von selbst aufplatzen, dann sollten wir es reinigen. Ausserdem gab er uns noch ein Antibiotikum mit. So konnten wir einigermassen beruhigt unsere Sachen packen für unsere Weiterreise nach Bangkok am nächsten Tag.